Warum Wandern so beliebt ist
Wie „hypt“ man eine Sportart? Als erstes muss eine fesche Mode her, denn ohne ganz spezielle, nur für diesen Zweck kreierte Sportswear geht schon mal gar nix. Yoga wäre niemals so beliebt, wenn es nicht die weißen oder pastellfarbigen, figurschmeichelnden Yogaklamotten gäbe, in denen sich die Yoginis so gerne vor – a. einem Sonnenuntergang, – b. einer dramatischen Bergkulisse oder – c. einem Wasserfall fotografieren lassen.
Stimmt das Outfit, klappt es auch mit dem Sport
Bevor Jane Fonda in ihre Trikots mit hohem Beinausschnitt schlüpfte, war Aerobic nichts als eine flotte Gymnastik. Aber gewandet in knallbunte Wurstpelle, Stirnband und Leg Warmers machte das Gehopse gleich viel mehr her. Womit man schon beim zweiten Kriterium wäre, dem Promifaktor. Begeisterte Testimonials von vorzugsweise weiblichen Stars über die verschlankende Wirkung ihres Lieblingssportes fördern die Beliebtheit desselbigen ungemein.
Für Herren gelten etwas andere Regeln, da ist es das ausgefeilte technische Equipment, das Männerherzen höher schlagen lässt. Was kann man schon über einen herkömmlichen Drahtesel mit Rücktrittbremse und maximal Dreigangschaltung sagen? Moderne Bikes liefern dagegen Gesprächsstoff für endlose Fachsimpeleien unter Sportsfreunden und angeben kann man damit auch gut. Die hautenge, an entscheidenden Stellen gepolsterte Radkleidung, in der das Gemächt so vorteilhaft zur Geltung kommt, steigert den emotionalen Gewinn zusätzlich.
Hauptsache Denglisch
Der dritte und vielleicht entscheidende Faktor ist der richtige Name. Aufgemerkt: Englisch oder was man dafür hält muss er sein. Radfahren ist doch langweilig, biken klingt dagegen viel dynamischer. Statt spazieren zu gehen, ist Nordic Walking angesagt und die gute alte Bauch-Beine-Po-Gymnastik wurde durch den Pilates-Kurs abgelöst.
Auch das Wandern – pardon – Hiking hat eine erstaunliche Metamorphose durchgemacht. In der Jugendzeit der heutigen Generation 50 plus prägten knorrige Bergfexe in Karohemd und Knickerbocker oder Wanderlieder singende Herrschaften in gedeckten Beigetönen das modische Bild auf Wanderpfad und Berggipfel. Die moderne funktionale Outdoorkleidung für jede nur erdenkliche Klimazone von Dschungelcamp bis Grönland-Durchquerung hat ganz entschieden zur Imageaufbesserung des Wanderns beigetragen.
Vom Wandertag zum Hiking
Schulwandertage mit soldatisch schneidigen Klassenlehrern – Marke Vorkriegsqualität – verleideten ganzen Generationen von Jugendlichen der 60er- und 70er-Jahre das Wandern. Höhepunkt und Höchststrafe der Klassenfahrt war es, wenn sich der Herr Oberstudienrat zwecks Trocknung des verschwitzten Oberhemdes entledigte und sich im Feinripp präsentierte. Doch seit Hape Kerkeling nach Santiago de Compostela wanderte und dies literarisch alle Welt wissen ließ, muss man sich für einige Pilgerwege eine Einbahnregelung überlegen.
Aus welchem Grund man sich heutzutage auch auf Wanderschaft begibt – um sich im neuen Outfit von The North Face zu zeigen oder auf der Suche nach spiritueller Erleuchtung – ist eigentlich egal. Beim Gehen kommt das Glücksgefühl von ganz allein, man freut sich an der Bewegung, an der Natur und auf die Einkehr. Zum Beispiel, wenn man im Salzburger Lungau, im Tiroler Kaiserwinkl oder in Obertauern unterwegs ist.
Resi, ich hol Dich mit dem Skyver ab
Bergtouren könnten so schön sein, nur das Bergabgehen würde man sich der schmerzenden Knie zuliebe gerne ersparen. In Obertauern im Salzburger Land sind rollende Downhill-Abenteuer mit dem Mountain Skyver die geniale Alternative zum mühsamen Abstieg. Diese geländegängigen Bergroller haben weder Sättel noch Pedale und sind stattdessen mit Fußrasten, einer starken Federung und robusten Scheibenbremsen ausgerüstet.
Die zusammenklappbaren Sportgeräte passen auch in einen Rucksack und sind mit drei Handgriffen startklar für die Abfahrt. An der Talstation der Grünwaldkopfbahn können die Skyver samt Helmen und Handschuhen ausgeliehen werden, auch Schnupperkurse und geführte Touren werden angeboten. Kinder ab acht Jahren dürfen die Bergroller in Begleitung Erwachsener benützen, die Fahrtechnik ist also leicht zu erlernen. Jetzt kann der Berg rufen, der Roller rockt.
Berge, Seen und Kräutergeheimnisse im Salzburger Lungau
An die 60 Bergseen blicken wie kristallklare Augen in den Himmel über der Lungauer Bergwelt. Jeder einzelne ist ein wunderschönes Wanderziel, oft von Legenden umrankt. Ihre geheimnisvollen, dunklen Wasserspiegel regten die Phantasie und die Ängste der Menschen an, die in vielen Sagen ihren Ausdruck fanden. Genauso beliebt sind die rund 70 bewirtschafteten Almhütten des größten UNESCO Biosphärenparks Österreichs. Heimische Spezialitäten auf der Speisekarte und altes Wissen, das die Hüttenwirte und -Wirtinnen gerne mit ihren Gästen teilen, machen eine Einkehr zum besonderen Erlebnis. Wie man zum Beispiel aromatische Almkräuter zum Würzen und Heilen einsetzen kann, erfährt man auf der Zaunerhütte im Naturpark Riedingtal.
Ein Stück Bilderbuch-Tirol erwandern
In sattem Himmelblau, saftigem Wiesengrün und strahlendem Sonnengold präsentiert sich der Tiroler Kaiserwinkl als erste Visitenkarte Österreichs den Reisenden, die auf der Inntalautobahn Richtung Süden fahren. Zu Füßen des schroffen Kaisergebirges liegt der Walchsee im Talbecken des vorderen Kaiserwinkls, als hätte der Riese eine große blaue Träne vergossen.
Den angenehmsten Logenplatz zum Bewundern und Erwandern dieses schönsten Anfangs Tirol hat das Hotel Peternhof, das auf einer Anhöhe über Kössen residiert. Das 4-Sterne-Superior Hotel bietet seinen Gästen neben vielen anderen Aktivitäten auch geführte Wanderungen auf den 200 km Wanderwegen des Kaiserwinkls und das genussvolle Entspannungsprogramm gleich dazu – in einem ausgedehnten Wellnessbereich mit immer wieder neuen Überraschungen von Eventsauna bis Eispalast.
Text: MAROundPARTNER
Foto: Naturpark Riedingtal Salzburger Lungau, Hotel Peternhof/ Tirol, Obertauern Salzburger Land,